Wenn man sich über das Thema finanzielle Freiheit unterhält, dann sollte man auch einen Interviewpartner haben, der das geschafft hat. Dirk, du hast dich mit Immobilien beschäftigt und damit finanziell frei geworden. Erzähl doch mal ein bisschen, wie du dazu gekommen bist und warum gerade Immobilien der Schlüssel zu deinem Erfolg waren.
Dirk: Ja, herzlichen Dank für die Einladung! Ich freue mich, über dieses Thema zu sprechen, weil es mir persönlich so viel geholfen hat, und ich hoffe, dass ich anderen auch helfen kann, ihren eigenen Weg zur finanziellen Freiheit zu finden. Mein Interesse an finanzieller Bildung hat schon in jungen Jahren begonnen. Mit 13 habe ich die ersten Bücher dazu gelesen und mit 18 die ersten Seminare besucht. Die Bücher von Robert Kiyosaki, speziell „Rich Dad Poor Dad“, waren für mich wegweisend. Sie haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, mit Geld zu arbeiten und nicht nur für Geld zu arbeiten.
Interviewer: Welche Bücher waren das genau? Kannst du dich noch an die ersten erinnern?
Dirk: Ja, wie gesagt, Robert Kiyosaki war der Einstieg. „Rich Dad Poor Dad“ hat meine Sicht auf Geld und Investieren maßgeblich verändert. Danach habe ich viele andere Bücher über Finanzen und Investieren gelesen und mich immer mehr mit dem Thema Immobilien beschäftigt. Es war für mich offensichtlich, dass Immobilien, insbesondere die Vermietung, eine sehr zuverlässige Möglichkeit sind, finanzielle Freiheit zu erlangen.
Interviewer: Hattest du dann ein großes finanzielles Polster von deinen Eltern oder bist du wirklich von Null gestartet?
Dirk: Ich kann sagen, dass ich keine Immobilie vererbt bekommen habe. Meine Eltern haben mir da nichts hinterlassen. Es wäre schön gewesen, aber das war nicht der Fall. Ich musste alles selbst erarbeiten. Das ist auch eine Botschaft, die ich weitergeben möchte: Man muss nicht unbedingt etwas erben, um finanziell frei zu werden. Auch wenn es natürlich helfen kann, ist es nicht notwendig. Ich habe alles durch Eigeninitiative und durch Partnerschaften geschafft.
Interviewer: Du hast es also komplett selbst aufgebaut. Mit 42 Jahren warst du finanziell frei und hast sogar ein Jahr lang getestet, was es heißt, in Rente zu gehen. Was war der erste Schritt in Richtung Immobilien? Hast du gleich mit einer selbstgenutzten Immobilie angefangen?
Dirk: Das Thema der Selbstgenutzten war bei mir zunächst emotional. Ich habe mir als erstes ein schönes Haus gebaut, eine Art Traumhaus, direkt am Waldrand. Es war ein Familienhaus, und das war mir wichtig, weil ich wusste, dass meine Kinder hier sicher und mit viel Platz aufwachsen können. Trotz meines Wissens, dass es finanziell eher ein Luxus ist, eine selbstgenutzte Immobilie zu besitzen, habe ich es aus emotionalen Gründen gemacht. Dieses Haus hat sich später natürlich auch im Wert verdoppelt, weil es in einer sehr guten Lage war. Doch direkt finanziell davon profitiert habe ich nicht, weil ich es ja selbst bewohnt habe.
Interviewer: Wie hast du dann richtig mit der Vermietung angefangen?
Dirk: Im Jahr nach dem Bau meines Hauses habe ich dann meine erste vermietete Immobilie gekauft. Ich war etwa 30 Jahre alt und noch relativ frisch im Berufsleben. Aber dann ging es schnell weiter: Jedes Jahr habe ich mir eine neue Immobilie zugelegt, um sie zu vermieten. Und die Banken haben das auch mitgemacht?
Dirk: Ja, das ist ein interessanter Punkt. Als Selbstständiger musste ich normalerweise drei Jahre Bilanzen vorlegen, um überhaupt eine Finanzierung zu bekommen. Aber wenn man gute Zahlen vorweisen kann und ein gewisses Polster angespart hat, dann ist es möglich, auch früher eine Finanzierung zu bekommen. Wenn man dann noch Immobilien auswählt, bei denen der Aufwand gering ist und die Lage gut ist, dann war das für die Banken ein interessantes Geschäft.
Interviewer: Also hast du es geschafft, jedes Jahr eine Immobilie zu kaufen. Was war dann der Moment, als du mit 42 gesagt hast, „Jetzt lege ich mal eine Pause ein und gehe in Rente“?
Dirk: Das war der Moment, als ich durch meine Immobilien genug passives Einkommen erzielt hatte, um meine Fixkosten zu decken. Ich habe dann bewusst ein Jahr Auszeit genommen, um zu sehen, wie es sich anfühlt, finanziell frei zu sein. Und es hat sich großartig angefühlt! Aber es war auch der Moment, an dem ich merkte, dass ich nicht einfach nur in Rente gehen wollte. Ich wollte weiterhin mit Immobilien arbeiten, aber nicht, weil ich musste, sondern weil ich eine Leidenschaft dafür entwickelt hatte.
