Der Traum vom Eigenheim bleibt für viele Familien in Deutschland ein zentrales Lebensziel. Besonders gefragt sind kleinere Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von bis zu 150 Quadratmetern. Doch wo in Deutschland finden potenzielle Käufer die erschwinglichsten Immobilien? Hier zeige ich, welche Bundesländer die attraktivsten Angebote für Familien bereithalten.
Erschwingliche Einfamilienhäuser auf dem Land
Ländlich geprägte Bundesländer wie das Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen bieten derzeit vergleichsweise günstige Angebote für Einfamilienhäuser. Diese Regionen profitieren maßgeblich von der positiven Entwicklung ihrer regionalen Zentren, wie beispielsweise Erfurt, Jena, Magdeburg und Leipzig, die für eine stabilisierte Nachfrage und ein wachsendes Interesse sorgen.
Bundesländer mit den günstigsten Bestandsimmobilien
Unter den 16 Bundesländern führt das Saarland die Liste der günstigsten Bestandsimmobilien an. Hier liegt der Quadratmeterpreis bei durchschnittlich 2.136 Euro. Dicht gefolgt wird das Saarland von Thüringen mit 2.147 Euro und Sachsen-Anhalt mit 2.296 Euro pro Quadratmeter. Auch in Sachsen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sind Einfamilienhäuser im Bestand noch für unter 3.000 Euro pro Quadratmeter zu haben. Zum Vergleich: In den begehrten Stadtstaaten Berlin und Hamburg müssen Käufer mit erheblich höheren Preisen rechnen, denn hier kostet der Quadratmeter mehr als doppelt so viel wie in den günstigsten Bundesländern.
Dynamische Preisentwicklung im Bestand
Interessanterweise ist die Preiszunahme in Thüringen bei Bestandsimmobilien am stärksten. Innerhalb eines Jahres stiegen die Angebotspreise hier um 3,8%. Auch Nordrhein-Westfalen und Sachsen verzeichnen mit 3,7% bzw. 3,5% eine hohe Preisdynamik.
Preisabschläge als Chance für Käufer
Während einige Regionen einen Preisanstieg verzeichnen, gibt es auch Bundesländer, in denen die Preise für Bestandsimmobilien rückläufig sind. ImmoScout24 zufolge sind die Angebotspreise in Hamburg und Bremen um 4,0% bzw. 5,2% gesunken. Für Käufer in diesen Regionen stellt dies eine attraktive Gelegenheit dar, da sie im Vergleich zum Vorjahr ein günstigeres Angebot nutzen können. Auch in Sachsen-Anhalt, dem Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg gab es leichte Preisrückgänge.
Neubau-Einfamilienhäuser: Ein Blick auf die Preistrends
Auch bei den Neubauten sticht das Saarland als günstigster Standort hervor, mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.544 Euro. Es folgen Sachsen (2.932 Euro), Sachsen-Anhalt (3.037 Euro), Thüringen (3.064 Euro) und Niedersachsen (3.126 Euro). Diese fünf Bundesländer rangieren somit sowohl bei Bestands- als auch bei Neubauhäusern unter den günstigsten Regionen Deutschlands. Im Vergleich der Bundesländer haben neue Einfamilienhäuser in Berlin den stärksten Preisanstieg zu verzeichnen. Hier sind die Preise in nur einem Jahr um 5,5% gestiegen.
Ausblick für Investoren und Marktanalysen
Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt sich 2023 regional stark differenziert. Für Investoren ist es wichtig, die regionalen Unterschiede und Trends genau zu analysieren. Neben den Preisentwicklungen spielen weitere Faktoren wie die demografische Entwicklung, die wirtschaftliche Situation vor Ort und die Infrastruktur eine entscheidende Rolle. Ländliche Regionen mit moderner Infrastruktur und Anbindung an wirtschaftliche Zentren könnten künftig besonders interessant für Investoren werden.
Für Familien und Investoren lohnt sich ein Blick abseits der großen Metropolen. Während Städte wie Berlin und Hamburg zwar ein hohes Preisniveau halten, bieten Bundesländer wie das Saarland, Thüringen und Sachsen-Anhalt nach wie vor attraktive und erschwingliche Möglichkeiten für den Hauskauf. Dies könnte eine dauerhafte Trendlage darstellen, die den ländlichen Immobilienmarkt stabilisiert und nachhaltig attraktiv macht.
Freundliche Grüße
Matthias Holzmann