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Steigende Baukosten: Wie Vorschriften und Normen den Wohnungsbau verteuern

Steigende Baukosten: Wie Vorschriften und Normen den Wohnungsbau verteuern

Kostentreiber Regulierung im Bauwesen

Bauen wird zunehmend teurer. Während steigende Preise für Baumaterialien und höhere Zinsen direkt belasten, trägt eine wachsende Anzahl an Bauvorschriften und Normen weiterhin zur Erhöhung der Baukosten bei. Dieser Bericht beleuchtet den Einfluss regulatorischer Vorgaben auf die Baukosten und wirft die Frage auf, inwiefern diese Normen notwendig sind und welche Auswirkungen sie auf den Wohnraummangel haben.

Die Rolle der Normen und Vorschriften:
In Deutschland entscheiden rund 3.900 Normen über das Bauwesen. Diese reichen von der Dicke der Wände über die Ausgestaltung der Handläufe von Treppen bis zur Mindestgröße von Küchen. Seit 2008 ist die Anzahl dieser Normen um fast 25 % gestiegen. Ziel solcher Normen ist es, Sicherheit und Qualität zu gewährleisten sowie die Effizienz im Bauwesen zu steigern. Laut dem Deutschen Institut für Normung (DIN) sollen Normen und Standards gezielt angewendet werden, um Kosten zu sparen.

Jedoch stellt sich die Frage, ob dies immer der Fall ist. Wenn beispielsweise die Mindestdicke einer Wand erhöht wird, benötigt man mehr Baumaterial, was logischerweise die Kosten in die Höhe treibt. Eine Untersuchung des SWR im Frühjahr 2024 kam zu dem Schluss, dass nicht alle Normen notwendig sind und manche als pure Kostentreiber bezeichnet werden können. Auch das ifo-Institut betonte in einem Diskussionspapier 2023, dass die Baukosten auch wegen der zunehmenden DIN-Normen steigen.

Politische Diskussion und Maßnahmen:
Auf politischer Ebene wird diese Problematik ebenfalls intensiv diskutiert. Ein Maßnahmenpaket zur Baukostensenkung, das von der vorherigen Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, sieht unter anderem die Überprüfung von Standards, Normen und gesetzlichen Regelungen vor. Die aktuelle Regierung hat sich ebenfalls das Ziel gesetzt, die Baukosten zu senken, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Staatssekretär Rolf Bösinger betonte im August 2023 im Handelsblatt die Wichtigkeit dieses Vorhabens.

Um die hohe Kostenbelastung in den Griff zu bekommen, plant Bundesbauministerin Klara Geywitz die Einrichtung einer Prüfstelle, die im Normungsverfahren eine Folgekostenermittlung durchführt, um Transparenz über den Kosteneffekt von Normen zu schaffen. Derzeit ist die Datenlage lückenhaft, was eine abschließende quantitative Einordnung erschwert.

Forschungsprojekte und Erkenntnisse:
Seit Oktober 2019 läuft ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), das die Kostenauswirkungen von Baunormen auf den Wohnungsbau prüft. Bis heute wurden keine quantitativ belastbaren Ergebnisse vorgelegt, was die Komplexität dieses Themas unterstreicht. Die Bundesregierung gibt bisher lediglich an, dass „Standards und Normen ebenso wie gesetzliche Regelungen im Baubereich zu Kostenfolgen führen können“ (Quelle: Deutscher Bundestag, Drucksache 19/7515).

Fazit:
Während Bauvorschriften und Normen sicherstellen sollen, dass Bauqualität und Sicherheit gewährleistet sind, tragen sie auch wesentlich zu steigenden Baukosten bei. Angesichts der drängenden Wohnraumknappheit und der Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums bleibt die Evaluierung der Kosteneffekte von Bauvorschriften ein zentrales Thema für Politik und Bauwirtschaft. Maßnahmen zur besseren Transparenz und gezielten Reduktion kostentreibender Normen könnten langfristig dazu beitragen, die Baukosten zu senken und die Schaffung von mehr Wohnraum zu erleichtern.

Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte und Ergebnisse in den kommenden Jahren ergriffen und erzielt werden.

Quellen:

  • Deutsches Institut für Normung (DIN)
  • Deutscher Bundestag, Drucksache 19/7515
  • SWR-Sendung, Frühjahr 2024
  • ifo-Institut, Diskussionspapier 2023
  • Handelsblatt, 10. August 2023
  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Dieser Bericht gibt Ihnen einen fundierten Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen rund um die Kostentreiber Regulierung im Bauwesen. Wir empfehlen, die Fortschritte der genannten Maßnahmen und Forschergebnisse weiter zu verfolgen, um fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können.

Freundliche Grüße

Matthias Holzmann

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Matthias Holzmann

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