Immobilienwissen

Meilenstein erreicht: Durchschnittliche Baukreditsumme steigt über 300.000 Euro

Meilenstein erreicht: Durchschnittliche Baukreditsumme steigt über 300.000 Euro

Im Jahr 2024 verzeichnet der Immobilienmarkt eine stabile und moderate Entwicklung. Die Immobilienfinanzierung spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie maßgeblich den Zugang zu Immobilienbesitz beeinflusst. Dieser Bericht beleuchtet die aktuellen Trends bei Immobilienfinanzierungen, durchschnittlichen Tilgungsraten und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung. Hierbei werden auch relevante Informationen der Europäischen Zentralbank (EZB) berücksichtigt.

Finanzierungsvolumen 2024:
Die Finanzierungen für Immobilien sind 2024 auf einem hohen Niveau. Dies ist auf das anhaltend niedrige Zinsumfeld, die stabile wirtschaftliche Lage und das wachsende Interesse der Bevölkerung an Wohneigentum zurückzuführen.

  • Wohnimmobilien: Laut einer Analyse unserer Analysten leihen sich Kaufinteressenten im Juni im Schnitt 306.000 Euro von der Bank für den Erwerb einer Immobilie. Das sind 7.000 Euro mehr als im Vormonat und die höchste durchschnittliche Darlehenssumme seit rund zweieinhalb Jahren. Dieses Volumen umfasst sowohl Neubauten als auch Bestandsimmobilien.
  • Gewerbeimmobilien: Für Gewerbeimmobilien wurden im Jahr 2024 Finanzierungen in Höhe von etwa 150 Milliarden Euro bereitgestellt. Dies reflektiert die anhaltende Nachfrage nach Gewerbeflächen, besonders in urbanen Zentren.

Durchschnittliche Darlehenssumme und Tilgungsrate:
Ein wichtiger Aspekt bei der Immobilienfinanzierung ist die Höhe der Darlehen und die Tilgungsrate, die den Grad der Rückzahlung der aufgenommenen Kredite widerspiegelt. Im Jahr 2024 zeigt sich folgendes Bild:

  • Durchschnittliche Darlehenssumme: Die durchschnittliche Darlehenssumme lag im Juni 2024 bei 307.500 Euro, wie unsere Analysten berichten. Dies stellt eine Steigerung um 8.000 Euro im Vergleich zum Vormonat dar und ist die höchste Summe seit Februar 2022.
  • Beleihungsauslauf: Der Beleihungsauslauf betrug im Juni 86,51%, ein Rückgang im Vergleich zu den vorherigen Monaten, was auf einen erhöhten Eigenkapitalanteil hinweist. Im Mai lag diese Kennzahl bei 87,12%.
  • Tilgungssatz: Der Tilgungssatz betrug im Juni 1,73% und bewegt sich somit weiter auf seinem Tiefststand seit inzwischen fast 14 Jahren. Im Vorjahresmonat war der Tilgungssatz noch bei 1,85%.

Standardrate und Zinsbindung:

  • Standardrate: Die Standardrate (bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro, 2% Tilgung, zehn Jahren Zinsbindung und 80% Beleihungsauslauf) zeigte im Juni eine geringfügige Zunahme auf 1.476 Euro, den höchsten Wert in diesem Jahr.
  • Zinsbindung: Die durchschnittliche Zinsbindung betrug im Juni rund elf Jahre, einen Monat weniger als im Mai. Im Juni 2023 sicherten sich Immobilienkäufer den geltenden Zins bei Abschluss ihrer Finanzierung für rund zwölf Jahre und setzten somit auf längere Planungssicherheit.

Anteil an KfW-Darlehen:
Wie unsere Analysten weiter mitteilen, ist der Anteil von KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen im Juni 2024 auf 8,67% gestiegen. Gegenüber dem Vormonat, als der Anteil bei 8,39% lag, handelt es sich aber nur um eine geringfügige Steigerung.

Relevante Informationen der EZB:
Die EZB spielt eine maßgebliche Rolle bei der Beeinflussung des Immobilienfinanzierungsmarktes, insbesondere durch ihre Leitzinspolitik und Makroprudenzielle Maßnahmen. Hier einige relevante Informationen:

  • Leitzinsentwicklung: Die EZB hat im Jahr 2024 den Hauptrefinanzierungssatz – trotz der zuvor niedrig gehaltenen Zinspolitik aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten – leicht angehoben. Der Satz liegt derzeit bei 1,75%, was eine moderate Erhöhung gegenüber den Tiefstständen des Vorjahres darstellt. Diese Entscheidung reflektiert den schrittweisen Normalisierungsprozess der Geldpolitik im Zuge der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone.
  • Quantitative Lockerung: Die EZB hat ihre Anleihekaufprogramme auslaufen lassen, was ebenfalls zu einer leichten Anhebung der langfristigen Zinsen geführt hat. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Liquiditätsspritzen zu reduzieren, die während der Pandemie zur Stützung der Wirtschaft eingeführt wurden.
  • Inflationsbekämpfung: Angesichts einer anhaltend erhöhten Inflation achtet die EZB darauf, die Preisstabilität zu sichern. Dies könnte in Zukunft zu weiteren Zinserhöhungen führen, sollten sich die Inflationsraten weiterhin über dem Zielwert von 2% bewegen.
  • Makroprudenzielle Maßnahmen: Die EZB hat außerdem Empfehlungen an nationale Aufsichtsbehörden herausgegeben, die Kreditvergabe zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um eine Überhitzung des Immobilienmarktes zu verhindern. Hierzu gehören härtere Eigenkapitalanforderungen für Kreditinstitute und strengere Kreditwürdigkeitstests für Kreditnehmer.

Zukünftige Entwicklung:
Die Entwicklung der Immobilienfinanzierung in den kommenden Jahren wird voraussichtlich weiterhin von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden:

  • Zinsentwicklung: Angepasst an den moderate Anstieg des Leitzinses durch die EZB, könnte das Finanzierungsvolumen in Zukunft etwas gedämpft werden, da höhere Zinsen zu höheren Kreditkosten führen.
  • Regulierungen: Strengere Regulierungen und Kreditvergabekriterien könnten ebenfalls Auswirkungen auf die Höhe der gewährten Kredite haben.
  • Nachfrage: Die Nachfrage nach Immobilien bleibt aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Wunsches nach Wohneigentum stabil. In urbanen Gebieten wird weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnraum erwartet.
  • Inflation: Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Inflation. Steigende Lebenshaltungskosten könnten die Kosten für Immobilien finanzierbarer machen, wenn Löhne und Gehälter entsprechend ansteigen.

Die Immobilienfinanzierungen im Jahr 2024 bleiben robust und zeigen, dass sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien weiterhin attraktiv für Investoren und Privatpersonen sind. Die durchschnittlichen Tilgungsraten sind mit etwa 1,72% auf einem historischen Tiefststand, wobei Erstkäufer oft höhere Raten anstreben. Die zukünftige Entwicklung hängt stark von der Zins- und Inflationspolitik sowie von regulatorischen Änderungen ab. Es ist ratsam, die Markttrends kontinuierlich zu beobachten und die Finanzierungsstrategien entsprechend anzupassen.

Freundliche Grüße

Matthias Holzmann

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Matthias Holzmann

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