Karls Erlebnis-Dorf als Zukunftsmodell zeigt, wie Erlebnis, Landwirtschaft und Stadtentwicklung zusammenwirken – und warum das Konzept von Robert Dahl neue Maßstäbe in der Immobilien- und Projektentwicklung setzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Von der Erdbeere zur Stadtentwicklung
- Standortwahl und Flächennutzung
- Projektentwicklung im Spannungsfeld von Erlebnis und Infrastruktur
- Nachhaltigkeit in Planung und Bau
- Auswirkungen auf Region und Immobilienmarkt
- Beteiligung und Zusammenarbeit mit Kommunen
- Karls als Modellprojekt für andere Regionen
- Fazit und Ausblick
Von der Erdbeere zur Stadtentwicklung
Was haben Erdbeeren mit Projektentwicklung zu tun? Eine ganze Menge – wenn man Robert Dahl heißt und aus einem Hofverkauf ein deutschlandweites Erfolgsmodell macht. Karls Erlebnis-Dörfer verbinden Landwirtschaft, Freizeit, Handel und Baukunst auf völlig neue Weise. Der neue Standort in Oberhausen ist ein Paradebeispiel moderner Stadtentwicklung – und ein Lehrstück für Investoren, Planer und Kommunen.
Seit 1921 hat sich Karls vom kleinen Gemüsehof zur hybriden Projektentwicklung entwickelt. Heute steht die Marke für ein ganzheitliches Konzept, das Freizeit, Bildung, Landwirtschaft und Wirtschaftsförderung verbindet. Der Ansatz: Stadtentwicklung erlebbar machen – mit regionalem Bezug, nachhaltigen Materialien und einer klaren Vision für lokale Wertschöpfung.
Standortwahl und Flächennutzung in Oberhausen
Das neue Karls Erlebnis-Dorf Oberhausen entsteht auf einem rund drei Hektar großen Gelände direkt neben dem Einkaufszentrum CentrO. Damit wird eine ehemalige Freizeitfläche, der „CentroPark“, revitalisiert – ein Beispiel für urbane Nachverdichtung statt Grünflächenverbrauch.
- Revitalisierung innerstädtischer Fläche statt Neubau auf der grünen Wiese
- Kombination von Handel, Gastronomie und Freizeit
- Direkte Anbindung an Shopping, Verkehr und Infrastruktur
- Flächengröße von ca. 3 ha – ideal für ein urbanes Erlebnisprojekt
Robert Dahl betont:
„Wir bauen viel aus alten Baumaterialien und schaffen draußen im Erlebnisdorf eine Vielzahl kleinerer und größerer Gebäude mit Attraktionen, Fahrgeschäften und Spielplätzen.“Damit wird nicht nur Fläche, sondern auch Substanz wiederverwendet – ein Prinzip, das Stadtentwicklung mit Nachhaltigkeit verbindet.
Projektentwicklung zwischen Erlebnis und Infrastruktur
Ein Erlebnis-Dorf ist kein Freizeitpark im klassischen Sinn. Es ist eine hybride Nutzung aus Landwirtschaft, Gastronomie, Manufaktur, Handel und Freizeit. In Oberhausen entstehen Attraktionen wie Erdbeer-Raupenbahn, Traktorbahn, Maisbad, fliegende Kaffeetafel und ein großer Hofladen – alle eingebettet in ein architektonisch abgestimmtes Umfeld.
Für Entwickler bedeutet das: Raumplanung trifft Erlebnisdesign. Verkehrsführung, Parkplätze, Baulogistik und Besucherströme müssen integriert gedacht werden.
„Da wir eine kurze Bauzeit planen, ist eine präzise Vorbereitung das A und O.“– betont Dahl. Die kalkulierte Bauzeit: neun bis zwölf Monate.
- Innen- und Außenräume mit hohem Erlebniswert
- Synergien mit bestehenden Freizeitangeboten (CentrO, Kino, Arena)
- Interdisziplinäre Planung: Architektur, Tourismus, Betrieb, Infrastruktur
Nachhaltigkeit als Entwicklungsstrategie
Nachhaltigkeit ist kein Add-on mehr – sie ist integraler Bestandteil des Karls-Modells. Das Unternehmen setzt auf regionale Materialien, Wiederverwendung alter Bausubstanz und Umweltbildung als Teil des Erlebnisses.
- Verwendung gebrauchter Baumaterialien reduziert Ressourcenverbrauch
- Integration von Lernstationen zu Landwirtschaft und Umwelt
- Innenstadtlage senkt Reiseaufwand und stärkt ÖPNV-Nutzung
- Revitalisierung statt Neubau = Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Beispielhaft: Karls investierte 1,7 Mio. Euro in den Bahnhof Rövershagen – ein Symbol für nachhaltige Mobilität und Infrastrukturvernetzung. So wird Nachhaltigkeit zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor.
Auswirkungen auf Region und Immobilienmarkt
Das Erlebnisdorf Oberhausen soll jährlich bis zu eine Million Besucher anziehen – ein massiver Frequenztreiber für die Umgebung. Die Wiederbelebung des ehemaligen CentroPark-Areals schafft Impulse für den Handel, die Gastronomie und die lokale Wirtschaft.
- Aufwertung der Stadt durch Umnutzung brachliegender Fläche
- Steigende Nachfrage nach Gewerbe- und Freizeitimmobilien in der Umgebung
- Neue Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen in Betrieb und Zulieferung
- Imagegewinn für die Region als innovativer Erlebnisstandort
Für Städteplaner:innen und Entwickler gilt: Solche Projekte sind Leuchtturmprojekte. Sie stärken den regionalen Mix aus Freizeit, Handel und Bildung – und machen Stadtentwicklung erlebbar.
Kooperation mit Kommunen und Behörden
Großprojekte wie Karls brauchen kommunale Unterstützung. In Oberhausen arbeiten Betreiber und Stadt eng zusammen – auch wenn Genehmigungsverfahren und Abstimmungen Zeit kosten. Frühzeitige Koordination ist der Schlüssel.
- Frühzeitige Einbindung der Stadtplanung und Öffentlichkeit
- Klarheit über Bebauungspläne, Nutzungsrechte und Infrastruktur
- Transparente Kommunikation mit Bürger:innen über Flächennutzung
- Integration von Verkehr, Parkraum und Umweltfragen in die Planung
Für Kommunen bedeutet das: Erlebnisorientierte Nutzungskonzepte können Teil einer Gesamtstrategie werden – wenn Planung, Transparenz und Beteiligung Hand in Hand gehen.
Karls als Modellprojekt für andere Regionen
Karls steht exemplarisch für ein neues Modell der Projektentwicklung – skalierbar, regional und wirtschaftlich tragfähig. Die Erfolgsfaktoren lassen sich übertragen:
- Revitalisierung innerstädtischer Flächen
- Verknüpfung von Freizeit, Handel und Bildung
- Hohe Aufenthaltsqualität durch Themenwelten
- Regionalmarke mit klarer Identität
Gleichzeitig gilt: Kein Standort ist kopierbar. Größe, Erreichbarkeit und Marktumfeld entscheiden über den Erfolg. Die Karls-DNA liegt im Mix aus Landwirtschaft, Erlebnis und Emotionalität – nicht in Fläche oder Kapital.
„Karls ist kein Freizeitpark, sondern ein Entwicklungsprinzip – ein lebendiges Stadtbaustein-Modell.“
Fazit und Ausblick
Karls Erlebnis-Dorf steht für eine neue Generation von Projekten: nachhaltig, hybrid, emotional und wirtschaftlich durchdacht. Oberhausen wird zum Pilotstandort für urbane Erlebnisentwicklung mit Wiederverwertung, Nachhaltigkeit und hoher Besucherbindung. Die Eröffnung ist für Sommer 2026 geplant – drei weitere Standorte sollen bis 2027 folgen.
Für Investor:innen, Projektentwickler:innen und Kommunen zeigt Karls: Stadtentwicklung kann begeistern, wenn sie Menschen, Orte und Werte verbindet. Das Modell ist übertragbar – nicht als Freizeitpark, sondern als Erlebnis-Ökonomie im urbanen Raum.
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