Der Immobilienmarkt: Ein fundierter Blick auf aktuelle Entwicklungen
Makroökonomische Faktoren wie Inflation und Leitzinsen bestimmen seit 2022 intensiv die Diskussionen über Immobilieninvestments. Doch wie haben sich die zurückliegenden Jahre wirklich auf die Immobilienwirtschaft ausgewirkt und welche Trends sind jetzt erkennbar!
Ist von einer Immobilienkrise die Rede
Derzeit hört man viel über eine vermeintliche Immobilienkrise. Doch lässt sich wirklich von einer Krise sprechen? Eine Krise würde sich durch vier Hauptmerkmale auszeichnen: Mietpreise, Flächennachfrage, Immobilienwerte und die Finanzierungssituation. Nach einer genauen Betrachtung lässt sich feststellen, dass nicht alle diese Merkmale erfüllt sind. Gerade aus der Sicht langfristig orientierter Investoren wie gibt es durchaus positive Entwicklungen.
Herausforderungen durch Zinspolitik und Inflation
Es ist unbestreitbar, dass die Zinspolitik und Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung erheblichen Einfluss auf die Immobilienwerte haben. Gerade Projektentwickler sehen sich aktuell Preisabschlägen gegenüber, da die Anpassung der Objektrenditen Zeit benötigt. Für langfristige Eigentümer, die keinen Verkaufsdruck haben, ist die Situation jedoch weniger problematisch. Die Anleger profitieren trotz der Zinswende weiterhin von stabilen Renditen und langfristigen Mietverträgen.
Finanzierungsdruck unterschiedlich verteilt
Die Finanzierungssituation stellt für verschiedene Marktteilnehmer unterschiedliche Herausforderungen dar. Projektentwickler, die ihre Bauvorhaben mit kurzfristig laufenden Darlehen vorfinanziert haben, müssen sich jetzt der Herausforderung neuer Finanzierungen stellen. Langfristige Investoren, die ihre Finanzierungen in der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre abgeschlossen haben, sind durch die aktuellen Zinsbewegungen jedoch weniger belastet.
Positive Entwicklungen bei Mietpreisen und Nachfrage
Es gibt auch erfreuliche Entwicklungen in der aktuellen Marktlage. Die Mietpreise und die Nachfrage nach modernen, marktgängigen Objekten positiv bleiben. Bei uns gibt es keinen Mietpreisverfall; durch indexierte Mietverträge können Mietsteigerungen entsprechend der Inflationsrate realisiert werden. Auch die Flächennachfrage bleibt stabil, mit einem Vermietungsstand von etwa 95 Prozent, Tendenz steigend.
Chancen in verschiedenen Nutzungsarten
Die verschiedenen Nutzungsarten wie – Wohnen, Gesundheit, Einzelhandel und Büro – bieten unterschiedliche Chancen:
- Wohnen und Gesundheit: Diese Assetklassen profitieren von zwei Megatrends: Urbanisierung und demografische Entwicklung. Die Nachfrage nach Wohnraum und Pflegeplätzen steigt nachhaltig, insbesondere in urbanen Regionen und aufgrund der alternden Bevölkerung. Diese Trends sind stark entkoppelt von wirtschaftlichen Schwankungen und bieten langfristig stabile Ertragsmöglichkeiten.
- Einzelhandel: Besonders die lebensmittelgeankerte Nahversorgung hat sich als besonders widerstandsfähig erwiesen. Trotz Krisen zeigen sich hier stabile bis steigende Umsätze, da Grundnahrungsmittel immer benötigt werden und Einsparungen kaum möglich sind. Selbst während der Corona-Pandemie und trotz Inflation blieb die Nachfrage hoch.
- Büroimmobilien: Trotz des Trends zu Homeoffice und flexibleren Arbeitsmodellen haben wir keine dramatischen Nachfrageeinbrüche erlebt. Moderne Büroflächen in guten Lagen haben nach wie vor eine solide Vermietungschance.
Strategische Ausrichtungen und Investitionen in die Zukunft
Themen wie ESG (Environmental, Social, and Governance) und die Digitalisierung der Verbrauchserfassung in den Immobilien sind Schwerpunkte, und dies wird auch zukünftig so bleiben.
Fazit
Immobilien bleiben eine wertvolle Kapitalanlage, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. Langfristig orientierte Anleger profitieren von stabilen Mietpreisen, einer nachhaltigen Nachfrage und den besonderen Vorteilen der verschiedenen Nutzungsarten. Wir zeigen bei uns im Immobilien-Webinar, wie durch gezielte Strategien und eine breite Diversifikation stabile Renditen erzielt werden können, selbst in herausfordernden Marktphasen.
Freundliche Grüße
Matthias Holzmann
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